Frauenflüsterer

Elche stehen und lauschen

Stadttheater Gießen / Intendantin: Cathérine Miville
Spielzeit 2006/2007 und Spielzeit 2007/2008

Buch und Regie: Astrid Jacob

 Premiere: 6. Oktober 2006; Stadttheater Gießen, Großes Haus
Wiederaufnahme 5. Oktober 2007

Die SCHMACHTIGALLEN: 
Jan Hoffmann / Martin Ludwig / Roland Furch / Severin Geissler

Johannes Wilhelmi (Piano/Gesang) und die
Escarmouche-Cocktail-Band

Bühne und Kostüme: Thomas Döll
Musikalische Leitung: Jan Hoffmann
Arrangements: Severin Geissler

Als „Mannsbilder“ ließen sie die Herzen ihrer Fans in Stadt und Land höher schlagen, jetzt kehren die Schmachtigallen unter der bewährten Regie von Astrid Jacob als „Frauenflüsterer“ zurück auf die Bühne des Gießener Stadttheaters. In ihrer neuen Revue präsentieren sie sich in ungewohnter Begleitung: Erstmals treten Jan Hoffman, Martin Ludwig, Roland Furch und Severin Geißler gemeinsam mit Musikern der Gruppe Escarmouche auf. Peter Ehm (Klarinette, Saxophon, Akkordeon), Stefan Schneider (Kontrabass) und Burkhard Wissemann (Percussion) begleiten das schmachtende Männerquartett, dessen Songs wie immer von Severin Geißler arrangiert werden. Am Flügel begleitet Johannes Wilhelmi.
Diesmal lernen wir die vier Sänger als Lebensberater in Sachen Liebe kennen: Nach der Devise „Elche stehen und lauschen“ beantworten sie Telefonanrufe, Emails und freche Briefe von weiblichen Fans, die ihren Beziehungs-Frust rauslassen, von ihren Träumen erzählen und sich, ganz klar, Schmachtigallen-Songs wünschen. Elche haben besonders große Ohren – vielleicht können sie deshalb besonders gut zuhören? Unsere Vier jedenfalls hören zu und beraten, trösten und erfüllen Wünsche – das alles natürlich auf musikalischem Wege, spontan, humorvoll, selbstironisch und mit viel Gefühl. Sie sind das lebendig gewordene Wunschprogramm, dargeboten mit unverwechselbarem Schmachtigallen-Charme und schmissigem Escarmouche-Sound, wie es sich für echte „Frauenflüsterer“ gehört.

Radikal generationslos
»Frauenflüsterer – Elche stehen und lauschen« gibt sich noch aufwändiger, noch frecher und ist radikal generationslos. Changierend zwischen stilistischer Attitüde à la »Comedian Harmonists«, deutlich frivolen, daher knapp jugendfreien Comedy-Reprisen (…) und grandiosem Sologesang (…).
Charakterisiert durch eine stilistische Melange aus Bestandteilen von Revue, Comedy und Kabarett, produziert Jacob schlichtweg Dauerbrenner. (…)
Darstellerisch wird ein Call-Center imitiert, eine Agentur für Herzschmerz. Anfragen erreichen die Ratgeber per Telefon oder E-Mail. Von Geheimhaltung ist keine Rede, das Publikum erfährt alles, weil Jan Hoffmann, Martin Ludwig, Roland Furch und Severin Geißler immerzu laufend kommentieren und den dazu passenden Song anstimmen. (…)
Auffallend breites Publikum der jüngeren Jahrgänge. Begeisterter Applaus und etliche Zugaben.
Gießener Allgemeine, 09.10.2006